Tuesday, March 25, 2008

Das Recht auf ein gescheitertes Leben ist unantastbar.
(Amélie)

Friday, March 07, 2008

All the feelings that we left below


One way only, nur hin, kein zurück. Genau 70 € würde mich das jetzt kosten. Gepäck? Wer braucht schon Gepäck? Alles hinter sich lassen, endlich wieder frei sein, den Wind, oft so scharf und kalt, dann wieder neugierig und sanft auf der blassen Haut spüren. Der Himmel so grau, bedeckt und drückend, und doch so unbeschreiblich typisch.
Und plötzlich ein Wolkenloch – ein strahlend blitzendes Blau, fast schon stechend ungewohnt. Und die Welt wird zum Märchen: die Wirklichkeit bricht, das fahle, nasse Grün erwacht zum Leben, alles glitzert und blinkt in diesem einzigen Sonnenstrahl. Du atmest ein und eine unglaubliche Kraft erfüllt deine Lunge, deinen Körper, dein Herz. Der Wind, auf einmal so zart und warm, lieblich und verspielt streicht er durch die Gräser, singt und tanzt sein eigenes Lied. Der Klang der Wellen erscheint vorsichtiger, zurückhaltender, lockend. Eine Wärme durchfährt die Glieder, legt sich sanft auf die klammen Hände und drängt die Kälte zurück. Und tief in deinem Herzen erwacht ein leises Echo.
Ein Augenblick nur, eher gemessen in Sekunden als Minuten. Und doch ein unvergleichlicher Moment, die Kehrseite des äußerlichen Scheins. Das Wolkenloch schließt sich, dieser Blick auf eine andere Welt, tief verbunden mit etwas in dir drin, unbewusst und doch plötzlich zum Vorschein gekommen, im wahrsten Sinne des Wortes ans Tageslicht getreten. Der Wind ist wieder eisig, das Brausen der Flut dröhnt in den Ohren, ein ständiger nervender Nieselregen fällt herab. Doch immer noch ist dieses Bild vor Augen, das Bild von dem, was hätte sein können, was ist, verborgen hinter dem Schein des Hier und Jetzt.
Die Augen geschlossen, die Musik auf voller Lautstärke, und alle Bilder sind wieder da. Die Kirchen und Ruinen, die breiten, uralten Straßen voller Menschen und kleiner Läden. Die Busse – Doppeldecker -, ständig bereit, zu jedem Ort zu fahren, den du sehen willst. Die lange Zugfahrt, eingeklemmt zwischen Tür und Rucksack, nur auf einen klapprigen Sitzhocker gequetscht, das Buch auf dem Schoß. Und dann der Blick aus dem Fenster, der erste Blick auf das Meer, so nah, so erreichbar, so unglaublich. Das Gewitter, bei dem der Donner die Trommelfelle platzen ließ und der Regen die Knie durchweichte. Dieser unglaublich grüne, imense, nie enden zu wollende Berg. Diese einen fantastischen Kekse. Das weiße Pferd, welches angeblich bewegungslos in den Augenwinkeln loszugaloppieren scheint, bis in den Himmel. Die kleinen Kinderhände, die sich nach anfänglicher Scheu mit so viel Tatendrang fordernd in dein Leben drängen und nach ständiger Aufmerksamkeit schreien. Diese unbeschreibliche Freiheit, dieses Gefühl, alles erreichen zu können, einfach draufloszuschreien, sich selbst gefunden zu haben, endlich zu wissen, wer man ist. Im Grunde genommen unbeschreiblich. Und doch voller Verlangen hinausposaunt zu werden.

Thursday, March 06, 2008

plumps

das ist mit abstand der tollste tag im jahr